Mikroelektromechanische Systeme (MEMS) ermöglichen die Verkleinerung komplexer technischer Geräte im Mikrometerbereich für verschiedene Anwendungen: Mikropositionierung, Mikrobefestigung, Mikromanipulation usw. Mikrothermische Aktuatoren wandeln thermische Energie in Kraft und Bewegung um. Hier untersuchen wir einen Niederspannungs-Mikro-Thermoaktuator, der relativ große thermisch induzierte Auslenkungen entwickelt.
Abbildung 1 - Elektronenmikroskopische Aufnahme eines thermischen Aktors [1]
Der in dieser Studie analysierte U-förmige Aktuator besteht aus zwei parallelen Armen: dem kalten und dem heißen Arm. Sie sind auf der einen Seite mit dem Pad-Substrat und auf der anderen Seite miteinander verbunden, wie in Abbildung 2 dargestellt.
Eine mit einer thermostrukturellen Analyse gekoppelte EMS-Simulation wird verwendet, um die mechanische Verschiebung des Mikrogeräts aufgrund des Temperaturexpansionseffekts zu berechnen.
Abbildung 2 - Die Grundkonstruktion des U-förmigen thermischen Stellantriebs.
Tabelle 1: Modellabmessungen [2]
Teil | Abmessung (µm) |
Hot Armlänge | 495 |
Heiße Armbreite | 2 |
Kalte Armlänge | 470 |
Kalte Armbreite | 30 |
Waffentrennung | 10 |
Breite der Verbindungsstange | 10 |
Pad Länge | 40 |
Pad Breite | 30 |
Um die mechanische Verschiebung des untersuchten thermischen Aktuators zu berechnen und zu visualisieren, wird das Magnetostatic-Modul zusammen mit der stationären thermischen und strukturellen Analyse verwendet.
Der Simulationsaufbau besteht aus folgenden Schritten: In unserer Fallstudie werden folgende Materialeigenschaften verwendet (Tabelle 2):
Tabelle 2: Materialeigenschaften von Polysilicium
Eigentum | Elektrische Leitfähigkeit (S/m) | Wärmeleitfähigkeit (W/m. K) | Wärmeausdehnungskoeffizient (/K) | Elastizitätsmodul (GPa) | Poisson-Verhältnis |
Polysilicium | 43,5 E + 03 | 150 | 2.9 E-06 | 169 | 0,22 |
Abbildung 3 - Angewandte mechanische Randbedingungen.
Abbildung 4 - Maschenmodell.
Die endgültigen Simulationsergebnisse für die Wärmeverteilung sind in Abbildung 5 dargestellt. Die Spannungsdifferenz zwischen den Pads bewirkt eine Temperaturdifferenz zwischen den beiden Armen und erreicht daher einen Maximalwert von 864 ° C in der kritischsten Zone des dünnen Arms.
Abbildung 5 - Temperaturverteilung über den Stellantrieb.
Die durch den Wärmeausdehnungseffekt verursachte mechanische Verschiebung erreicht 16,99 um. Der Antrieb bewegt sich hauptsächlich in dem Bereich, der die beiden Arme verbindet.
Abbildung 6 - Resultierende Verschiebungskurve.
Der Vergleich zwischen EMS und den Referenzergebnissen [2] für die Auslenkung des Stellglieds ist in Tabelle 3 zu finden.
Tabelle 3: Vergleichstabelle zwischen EMS und den Referenzergebnissen [2].
EMS | Referenz [2] | |
Durchbiegung (µm) | 16,99 | 17 |
Das EMS-Tool ermöglicht die Validierung und Vorhersage der Leistung der mikrobearbeiteten thermischen Aktuatoren. Es hat erfolgreich seine Fähigkeit evaluiert und validiert, eine große Auslenkung bei niedrigen Versorgungsspannungen zu erzeugen.
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